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Forgotten Memories: Dreams In Reality (Review)
Artist: | Forgotten Memories |
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Album: | Dreams In Reality |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock / Emo / Metalcore |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 57:15 | |
Erschienen: | 30.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Jugend musiziert … angepasst? Man könnte diese einheimischen Debütanten (nach einer EP) abwatschen als Schirmmützen-Träger mit Windrädchen im Fleischtunnel, aber trotz der offensichtlichen Einflüsse von FORGOTTEN MEMORIES verstehen sich die jungen Musiker auf eine weiter gefasste Lesart von Rock, als es die durchschnittliche Core-Mischpoke tut.
Während „Like A Bird“ möchte man sich in die Hand beißen, wenn Frontmann Phil allzu vorhersehbar den „obligatorischen Schrei“ anstrebt, doch davon abgesehen legt die Gruppe auffallende Kreativität an den Tag: Orchester-Arrangements – ohne Kitsch wohlgemerkt – sind ebenso drin wie allgemeingültiger Radio-Rock à la „Guardian Angel“ oder „Salvation“ mit seiner penetranten „I'm falling down“-Hookline“. Das alte Breakdown-Spielchen bemühen FORGOTTEN MEMORIES eigentlich zu keiner Sekunde. So weit so gut also …
„Demon Inside“ gefällt besonders ob seiner verspielten Gitarrenarbeit und dem Gespür der Knaben für wirklich geschmackvolle Solos, wo andere dummdreist Stakkato-Passagen vorgeschoben hätten. „Goodbye“ klingt wiederum betont dramatisch, und die Ballade „I Need You“ schrammt als einziger Track hart am Kitsch. Komponiert die Band zwar weitgehend stimmig, agiert sie hier und dort etwas bieder („Sleepwalker“), und offengestanden möchte man sich mit ihren Nöten (Texten) eigentlich nicht auseinandersetzen, aber das liegt in der Natur der juvenilen Sache.
FAZIT: Unter den allerorts wie Bartflaum unter der Nase hervorschießenden Emo-Hard-Metal-wasauchimmer-Core.Bands nehmen FORGOTTEN MEMORIES die Rolle von Hoffnungsträgern ein: Ihre gut produzierte Musik strotzt vor Ideen, ohne grell zu blenden, ist im Gegenteil sogar leicht behäbig, und verweist auf ambitionierte Songwriter, die ihr Metier ernst nehmen beziehungsweise versuchen, Gefühle durch Musik auszudrücken, die ihnen zu eigen sind – nicht die von außen vorgegebenen Befindlichkeiten. Demnächst auch auf internationalem Niveau.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Broken Faith
- Salvation
- Like A Bird
- Guardian Angel
- Screaming For Some War
- Demon Inside
- Goodbye
- As I
- I Need You
- Lost Like A Falling Star
- Sleepwalker
- Sanity
- Let Me Go
- Dreams In Reality (2012) - 7/15 Punkten
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